Egal, ob durch einen Unfall, Karies oder eine Wurzel- oder Zahnfleischerkrankung – ein gezogener Zahn hinterlässt immer eine problematische Lücke. Sein Fehlen macht die umliegenden Zähne angreifbarer, weil ihnen die nötige Stütze fehlt. Gleichzeitig können Probleme beim Kauen entstehen. Mit Zahnimplantaten lassen sich Zahnlücken wieder auffüllen.
Als Ihr Zahnarzt in Berlin-Mitte erklären wir Ihnen in diesem Artikel den genauen Ablauf einer Zahnimplantation.
INHALTSVERZEICHNIS
- Das Wichtigste in Kürze
- Was ist ein Zahnimplantat?
- Wann kommt ein Zahnimplantat zum Einsatz?
- Vorbereitungen für eine Zahnimplantation
- Der Prozess der Zahnimplantation
- Nachsorge und Heilungsprozess
DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE
- Zahnimplantate sind künstliche Zahnwurzeln, auf denen sich verschiedene Arten von Zahnersatz befestigen lassen.
- Voraussetzung für Implantate ist, dass der Kieferknochen ausreichend tief und breit ist.
- Die Implantate werden platziert und müssen danach mehrere Monate einheilen, bevor sie mit Zahnersatz versehen werden.
WAS IST EIN ZAHNIMPLANTAT?
Als Zahnimplantat bezeichnet man eine künstliche Zahnwurzel, die fest in den Kiefer eingesetzt wird. Dort dient sie als Stütze für eine Krone oder Brücke, die einen oder mehrere fehlende Zähne ersetzt. Außerdem lassen sich auf mehreren Implantaten auch Teil- oder Vollprothesen befestigen. Zahnimplantate bestehen meistens aus Titan, weil das Material belastbar ist, schnell in den Kieferknochen einwächst und keine Allergie oder Abstoßungsreaktion hervorruft.
Es gibt aber auch Modelle aus Keramik, die der natürlichen Zahnfarbe entsprechen und sehr hart und biegefest sind.
WANN KOMMT EIN ZAHNIMPLANTAT ZUM EINSATZ?
Zahnimplantate sind mittlerweile eine beliebte Alternative zum klassischen Zahnersatz in Form einer Brücke oder Zahnprothese. Das liegt daran, dass sich die künstliche Zahnwurzel und die Krone nach der erfolgreichen Implantation genau wie ein normaler Zahn anfühlen und genauso gepflegt werden. Auf der Basis eines oder mehrerer Zahnimplantate lassen sich alle Arten von Zahnersatz verwirklichen:
- Einzelkronen
- Brücken für zwei oder drei Zähne
- Teilprothesen mit mehreren Zähnen
- Vollprothesen mit allen Zähnen
VORBEREITUNGEN FÜR EINE ZAHNIMPLANTATION
Am Anfang steht das Zahnarztgespräch, in dem wir gemeinsam mit Ihnen den geeigneten Implantattyp und das passende Material auswählen. Zudem informieren wir Sie für Ihre Zahnimplantate in Berlin über den Behandlungsplan und die Anästhesie.
Für eine erfolgreiche Zahnimplantation muss der Kiefer genau vermessen werden. Dafür werden 3D-Röntgenbilder angefertigt. Auf diesen ist auch zu sehen, ob der Kieferknochen dick und breit genug für das Implantieren von künstlichen Zahnwurzeln ist oder ob zuerst ein Knochenaufbau durchgeführt werden muss. Ist genug Knochensubstanz vorhanden, planen wir die Operation mit einer speziellen Software und fertigen eine Bohrschablone an, damit während des Eingriffs nichts schiefgehen kann.
DER PROZESS DER ZAHNIMPLANTATION
Nachdem Sie sich nach einer eingehenden Untersuchung für eine Zahnimplantation entschieden haben, beginnen wir mit der Implantatplanung und vereinbaren einen Termin für das Einsetzen der künstlichen Zahnwurzeln. Der Eingriff erfolgt nach folgenden Schritten:
- Lokale Betäubungsspritze
- Schnitt ins Zahnfleisch zum Freilegen des Kieferknochens
- Bohren des Lochs für das Zahnimplantat
- Einschrauben des Implantats
- Vernähen des Zahnfleischs
- Einheilungsphase von drei bis sechs Monaten
- Einsetzen der Krone
NACHSORGE UND HEILUNGSPROZESS
Direkt nach der Operation sollten Sie die Wunde gut kühlen, um die Schwellung zu lindern. Sobald die Betäubung nachgelassen hat, können Sie auch wieder trinken und essen – allerdings nur weiche Nahrung, damit keine Krümel in die Wunde gelangen. Die ersten Tage nach dem Eingriff sollten Sie außerdem Kaffee, Alkohol, Zigaretten, körperliche Anstrengung und Hitze vermeiden, um den Heilungsprozess zu fördern.
Während der Einheilphase sollten Sie eine gründliche Mundhygiene beibehalten, um Bakterien und Entzündungen vorzubeugen. Bei einer Zahnimplantation können auch Komplikationen wie eine Periimplantitis auftreten. Dabei handelt es sich um eine Zahnfleischentzündung, die sich im Bereich um das Implantat bildet. Diese sollte schnell behandelt werden, um den sicheren Halt des Zahnimplantats nicht zu gefährden.
